Origen Hostel, Colombia - Polarsteps
Wir wachen unter freiem Himmel auf - wie schön! Die Moskito-Ängste haben sich nicht bewahrheitet, wir sind unverstochen. Dafür werden wir von herumturnenden Affen und singenden Vögeln geweckt - daran könnte ich mich gewöhnen.
Danach gehts zum Frühstück und wie gehabt, warten wir ca. 1h darauf. Das stört uns aber nicht, denn wir lernen einen sympathischen Deutschen kennen, der auch gerade an der Masterarbeit schreibt und einige Wochen durch Kolumbien reist. Irgendwann kommt dann doch das Frühstück und wir geniessen gutes Brot, Rührei und Gemüse!!
Wir bemerken aber, dass Aline die heutige Nacht gestern gebucht hat - somit momentan noch kein Bett. Wir nehmens mit Humor, kann passieren. Minca bietet auch sonst viel! Und es soll sich alles noch zum Guten wenden!
So machen wir uns also auf den Weg, zuerst nach Santa Marta mit dem Bus. Und hier muss ich ein kurzes Loblied auf den (öffentlichen) Nahverkehr hier in Kolumbien singen: Ich liebe die Busse! Sie sind verlässlich, pünktlich, günstig, kundenorientiert - da kann sich der ZVV eine Scheibe abschneiden. Hier gibt es keinen traditionellen öffentlichen Verkehr, darum übernehmen diese Aufgabe private Betreiber, die alte Schulbusse zu Transportbussen umfunktionieren. Und das tun sie auf amüsante, aber auch effiziente Art. Um meine Begeisterung zu beschreiben, hier ein kleines Beispiel und der Vergleich wie das in Zürich ablaufen würde: Man stellt sich irgendwo an die Busstrecke und sobald der Bus in Sichtweite ist, winkt man die Hand, der Bus fährt mit geöffneter Türe an, man springt rein, ein Mitarbeiter nimmt uns die Rucksäcke ab und verstaut sie; und 3 Sekunden später fährt man Vollspeed die Strasse entlang. In Zürich - so hat man das Gefühl - machen sich die Trampiloten einen Spass daraus, einem heranspringenden Passagier die Türe vor der Nase zu verschliessen, um dann noch 10 Sekunden mit gesperrter Türe an der Haltestelle zu stehen.
Nun kommen wir also in Santa Marta an und buchen dort gleich ein Mototaxi nach Minca - eine 30-minütige Fahrt den Berg hoch. Nachdem wir in unserem Hotel nochmals vergeblich versuchen, die Nacht noch einzulösen, nutzen wir noch kurz den Pool und machen uns danach auf Hostelsuche. Nachdem wir eins gefunden haben, mieten wir Scooter und schauen uns die Wasserfälle an. Sie sind schön, aber wir sind uns beide einig, dass sie irgendwie zu zugänglich sind, man muss es sich nicht verdienen. Wir freuen uns morgen auf die Wanderung auf den Cerro Kennedy.
Nur würden wir das gerne in einer Gruppe tun…
…gesagt, getan. Wir verbringen den Sonnenuntergang bei einem coolen Hostel (das wir aufgegeben haben einen Tag zuvor für die Nacht beim Tayrona) und lernen dort eine Gruppe Reisende kennen - unter anderem Leo und Hannah, die uns beide noch begleiten werden. Lustigerweise kennen wir Leo bereits, denn wir haben sie schon im Amazonas gesehen (also zumindest Aline und Leo erinnern sich - ich habe diese Person noch nie gesehen meine ich 😂).
Aber zuerst zum Sonnenuntergang: WOW, magisch!! Im Hintergrund der Regenwald, die mit Bäumen überwachsenen Hügel und die Karibik, wo die Sonne langsam reinzutauchen scheint. Wir geniessen den Abend bei ein paar guten Drinks, guten Gesprächen und veganem Essen (geniessen wir beide mal wieder zur Abwechslung).
Und so sind wir mit dem Ausgang ganz zufrieden - wir hätten wohl die beiden Wanderinnen nicht kennengelernt, und den Sonnenuntergang nicht im gleichen Kontext geniessen können, wäre uns das mit der Buchung nicht passiert. Am Ende kommt eben doch immer alles gut.
Zufrieden und vorfreudig soll der Tag zu Ende gehen, denn morgen gehts auf den Berg ⛰️
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